FlexARob - Werkstattorientierte Werkzeugmaschinenautomatisierung durch flexible Roboterunterstützung

Spanende Bearbeitungsprozesse kleiner und mittlerer Unternehmen mit variantenreichem Produktspektrum weisen derzeit keinen oder nur geringen Automatisierungsgrad auf, obwohl dieser direkt zu Produktivitätssteigerung, einer verbesserten Termintreue sowie geringeren Nacharbeits- und Ausschussmengen führt. Verkürzte Produktlebenszyklen bzw. geringe Stückzahlen NC-bearbeiteter Teile sowie spezifische Anforderungen (Mitarbeiterausfall, mannlose dritte Schicht) erfordern eine häufige Anpassung von Bearbeitungsprozessen und damit ein hohes Maß an Flexibilität der verwendeten Ressourcen – auch während der produktiv genutzten Hauptzeit. Daher erfolgt die Maschinenbeschickung zurzeit weitestgehend manuell durch den Maschinenbediener.

Für die Serienproduktion existieren zwar Ansätze, die die Auslegung und Einrichtung von roboterunterstützten Produktionsprozessen (Handling, Bearbeitung) offline in die Planungsphase vorziehen, diese sind jedoch mit einem hohen manuellen Modellierungsaufwand des Maschinenverhaltens verbunden. Daher sind sie für Kleinserien aufgrund der Varianz und der in häufig fehlenden Personalressourcen nicht effizient umsetzbar.

Ziele

Zielsetzung des Forschungsprojektes „FlexARob“ ist es, kurzfristige Personalengpässe durch temporäre Automatisierung leichter kompensieren zu können, sowie die Roboterprozesse in die Offline CAD/CAM/NC-Planung ohne Maschinenmodellverfügbarkeit zu integrieren. Dazu findet zunächst eine Grobplanung des automatisierten Fertigungsablaufs statt, um anschließend automatisierte Fertigungsanlagen zu programmieren. Es werden zudem flexible Werkstückschnittstellen(Spannmittel, Greifer) entwickelt - mit besonderen Anforderungen bezüglich Handhabung und wiederholter Positionierung – sowie IT-Schnittstellen der betroffenen Steuerungssysteme.

Leitfaden zur Einführung

Im Rahmen des Vorhabens ist ein Leitfaden bzw. eine Anforderungsliste entstanden, der es Unternehmen ermöglichen soll, die im Projekt erzielten Ergebnisse wirtschaftlich nutzbar zu machen. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen hierzu gerne an info@fvp-aachen.de

Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben FlexARob (AIF/IGF 19202 N ) der Forschungsvereinigung Programmiersprachen für Fertigungseinrichtungen (FVP) e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Förderzeitraum begann im Januar 2017 und endete im Juni 2019.